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network:oeff_netze:voip_allg

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network:oeff_netze:voip_allg [06.03.2016 14:28] – angelegt richardnetwork:oeff_netze:voip_allg [24.01.2020 08:10] (aktuell) richard
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 +{{ :lager:oeff_netze:w02-voip-02-vertiefung.pdf |VoIP-Arbeitsblatt in PDF}}
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 ====== Einführung VoIP allgemein ====== ====== Einführung VoIP allgemein ======
  
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 )) und dann auf einzelne IP-Pakete verteilt und zum Ziel transportiert. Dort werden die Daten in ein hörbares Signal umgewandelt. )) und dann auf einzelne IP-Pakete verteilt und zum Ziel transportiert. Dort werden die Daten in ein hörbares Signal umgewandelt.
  
-{{:./res/voip_sprachtransport.png|voip_sprachtransport Sprachtransport über IP-Netze}}+ 
 +{{:network:oeff_netze:voip_sprachtransport.png|Sprachtransport über IP-Netze}}
  
 Dieser Ansatz wurde bereits in den 90er Jahre (damals ohne Markterfolg) von einigen Herstellern verfolgt. Unter Windows kam beispielsweise das Programm ''%%netmeeting%%'' zum Einsatz. Das größte Hindernis war damals die zu geringen Übertragungsraten bei den Anschlüssen sowie die nach Minuten abgerechneten Datentarife. Erst Anfang der 0er konnte dieser Engpass durch die flächendeckende Einführung von DSL und entsprechender Flatrates beseitigt werden. Auch im Bereich der Standards für VoIP kam durch die Einführung von **SIP** ((SIP: Session Initiation Protocol; Signalierungsprotokoll ähnlich aufgebaut wie HTTP-Standard Dieser Ansatz wurde bereits in den 90er Jahre (damals ohne Markterfolg) von einigen Herstellern verfolgt. Unter Windows kam beispielsweise das Programm ''%%netmeeting%%'' zum Einsatz. Das größte Hindernis war damals die zu geringen Übertragungsraten bei den Anschlüssen sowie die nach Minuten abgerechneten Datentarife. Erst Anfang der 0er konnte dieser Engpass durch die flächendeckende Einführung von DSL und entsprechender Flatrates beseitigt werden. Auch im Bereich der Standards für VoIP kam durch die Einführung von **SIP** ((SIP: Session Initiation Protocol; Signalierungsprotokoll ähnlich aufgebaut wie HTTP-Standard
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 Neben SIP gibt es eine Fülle weiterer VoIP-Protokolle. Die Folgenden Protokolle zählen zu den wichtigsten bzw. bekanntesten Neben SIP gibt es eine Fülle weiterer VoIP-Protokolle. Die Folgenden Protokolle zählen zu den wichtigsten bzw. bekanntesten
  
-|Name                        |Einsatzgebiet                                                                                                                                                                                                                                                                                       | +^Name       ^Einsatzgebiet                                                                                 ^ 
-|H.323 Skinny Skype Teamspeak|ITU-Standard keine große Verbreitung; sehr stabil Propietäres Cisco Protokoll, vor allem in diesen Netzen anzutreffen Propietäres Microsoft Protokoll; ursprünglich von ehemaligen Kazaa Programmierern Keine Vermittlung möglich; hauptsächlich im Online-Gaming-Bereich eingesetzt (s.a. Ventrilo)|+|H.323      |ITU-Standard keine große Verbreitung; sehr stabil                                             | 
 +|Skinny     |Propietäres Cisco Protokoll, vor allem in diesen Netzen anzutreffen                           | 
 +|Skype      |Propietäres Microsoft Protokoll; ursprünglich von ehemaligen Kazaa Programmierern             | 
 +|Teamspeak  |Keine Vermittlung möglich; hauptsächlich im Online-Gaming-Bereich eingesetzt (s.a. Ventrilo)  |
  
 SIP hat sich vor allem auf der Strecke hinaus zum Kunden und im LAN-Bereich durchgesetzt. Prominente Beispiele für SIP-basierte Soft- und Hardware sind: SIP hat sich vor allem auf der Strecke hinaus zum Kunden und im LAN-Bereich durchgesetzt. Prominente Beispiele für SIP-basierte Soft- und Hardware sind:
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 )) ist ein Adapter, der die Nutzung von analogen oder ISDN-Telefonen am IP‑Netz ermöglicht. Er ist vergleichbar mit dem TA im ISDN-Netz. )) ist ein Adapter, der die Nutzung von analogen oder ISDN-Telefonen am IP‑Netz ermöglicht. Er ist vergleichbar mit dem TA im ISDN-Netz.
  
-{{:./res/voip_einfacher_netzaufbau.png|voip_einfacher_netzaufbau Vereinfachter Aufbau eines VoIP-Netz}}+{{:network:oeff_netze:voip_einfacher_netzaufbau.png| Vereinfachter Aufbau eines VoIP-Netz}}
  
-{{:./res/voip_netzaufbau.png|voip_netzaufbau Verbindung zwischen VoIP- und klassischen Netzen}}+{{:network:oeff_netze:voip_netzaufbau.png|Verbindung zwischen VoIP- und klassischen Netzen}}
  
 ====== Eigenschaften von SIP ====== ====== Eigenschaften von SIP ======
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 Das folgende Bild zeigt den prinzipiellen Verbindungsauf-/abbau direkt zwischen zwei Clients. Dabei wird vorausgesetzt, dass die Clients ihre jeweilige IP-Adresse kennen. Das folgende Bild zeigt den prinzipiellen Verbindungsauf-/abbau direkt zwischen zwei Clients. Dabei wird vorausgesetzt, dass die Clients ihre jeweilige IP-Adresse kennen.
  
-{{:./res/voip_einfacher_call.png|voip_einfacher_call Vereinfachter Verbindungsaufbau}}+{{:network:oeff_netze:voip_einfacher_call.png|voip_einfacher_call Vereinfachter Verbindungsaufbau}}
  
 Im Normalfall wird allerdings wie bei den klassischen Telekommunikationsnetzen ein vermittelndes Netzelement (Vermittlung) benötigt. Dieses wird im SIP-Netzen **SIP-Proxy**((SIP-Proxy: Vermittlungsanlage im VoIP-Netz; Vergleiche DIVO bzw. VSt im ISDN-Netz Im Normalfall wird allerdings wie bei den klassischen Telekommunikationsnetzen ein vermittelndes Netzelement (Vermittlung) benötigt. Dieses wird im SIP-Netzen **SIP-Proxy**((SIP-Proxy: Vermittlungsanlage im VoIP-Netz; Vergleiche DIVO bzw. VSt im ISDN-Netz
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 Echtzeitanwendungen sind sehr empfindlich bezüglich der Synchronität der einzelnen Bits. Durch Jitter und unterschiedliche Laufzeiten können Störungen entstehen. Jitter bedeutet hierbei, dass die Bits nicht exakt erkannt werden können, da die senkrechten Bit-Flanken „verschmieren“. Dies kann soweit führen, dass es zu einem sogenannten Bit-Slip kommt. D.h. die Erkennung eines Bits „rutscht“ in das Zeitfenster des nächsten Bits. Die Folge sind Störgeräusche, weil die Empfangsseite falsche Abtastwerte für die Rekonstruktion des Audio-Signal verwendet. Auf Grund von unterschiedlichen Wegen der IP-Pakete, kann es zu Zeitverzögerungen kommen Dies äußert sich als Aussetzer. Insbesondere analoge FAX-Geräte reagieren auf die genannten Fehler sehr empfindlich bis hin zum Abbruch der Verbindung. Daher wurde speziell für diesen immer noch weitverbreiteten Anwendungsfall das T.38-Protokoll entwickelt. Dieses ist allerdings nicht weitverbreitet. Echtzeitanwendungen sind sehr empfindlich bezüglich der Synchronität der einzelnen Bits. Durch Jitter und unterschiedliche Laufzeiten können Störungen entstehen. Jitter bedeutet hierbei, dass die Bits nicht exakt erkannt werden können, da die senkrechten Bit-Flanken „verschmieren“. Dies kann soweit führen, dass es zu einem sogenannten Bit-Slip kommt. D.h. die Erkennung eines Bits „rutscht“ in das Zeitfenster des nächsten Bits. Die Folge sind Störgeräusche, weil die Empfangsseite falsche Abtastwerte für die Rekonstruktion des Audio-Signal verwendet. Auf Grund von unterschiedlichen Wegen der IP-Pakete, kann es zu Zeitverzögerungen kommen Dies äußert sich als Aussetzer. Insbesondere analoge FAX-Geräte reagieren auf die genannten Fehler sehr empfindlich bis hin zum Abbruch der Verbindung. Daher wurde speziell für diesen immer noch weitverbreiteten Anwendungsfall das T.38-Protokoll entwickelt. Dieses ist allerdings nicht weitverbreitet.
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network/oeff_netze/voip_allg.1457270936.txt.gz · Zuletzt geändert: 05.07.2018 10:03 (Externe Bearbeitung)

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