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RIP-Laborübung
Allgemeine Informationen zu RIP
Unter Linux kann das Software-Paket quagga verwendet werden, um die einzelnen Routing Protokolle zu steuern. Folgende Module stehen unter quagga zur Verfügung:
| Protokoll | Modulname in quagga |
|---|---|
Konfiguration-Frontend für quagga | zebra1) |
| RIPv1/RIPv2 für IPv4 | ripd2) |
| RIPv1/RIPv2 für IPv6 | ripngd3) |
| OSPFv2/OSPFv3 für IPv4 | ospfd4) |
| OSPFv2/OSPFv3 für IPv6 | ospf6d5) |
| BGP für IPv4/IPv6 | bgpd6) |
| IS-IS für IPv4/IPv6 | isisd7) |
Daneben gibt es noch die Module babeld, osrd, ldpd und bfdd auf die hier nicht weiter eingegangen wird.
Die gesamte Architektur sieht wie folgt aus:
BILD mit quagga-Modulen
Der zebra-Daemon8) stellt als Routing-Manager die übergeordnete Schnittstelle zu den Untermodulen dar. Das zebra-Modul stößt u.a. die Aktualisierung der Kernel-Routing-Table Einträge an, beobachten die Schnittstellen und tauschen Routing-Informationen zwischen den Routing Modulen aus.
Routing aktivieren (FORWARDING)
Um einen PC zum Router zu machen, muss dieser in den FORWARDING-Modus versetzt werden. Das heißt der PC kann Datenpakete über Schnittstellen hinweg weiterleiten. Normalerweise behandelt ein PC jede Schnittstelle getrennt und würde die Datenpakete nicht weiterleiten.
Unter Linux geschieht dies über den folgenden Befehl:
sudo sysctl net.ipv4.ip_forward=1
Über den folgenden Befehl kann der aktuelle Status des FORWARDING überprüft werden:
cat /proc/sys/net/ipv4/ip_forward 1: FORWARDING aktiviert 0: FORWARDING deaktiviert
Einrichten der virtuellen Maschine
Es muss als Router eine VM genutzt werden, die mindestens zwei Schnittstellen besitzt.
Quagga einrichten
ripd: Routing Information Protocol Daemonripngd: Routing Information Protocol Next Generation Daemonosfpd: Open Shortest Path First Daemonosfp6d: Open Shortest Path First IPv6 Daemonbgpd: Border Gateway Protocol Daemonisisd: Intermediate System to Intermediate System Daemoncups